Unsere Knochen stellen das Gerüst unseres Körpers dar. Sie geben Muskeln, Bändern und Sehnen Halt und sorgen für die notwendige Stabilität. Dabei müssen sie auch vielen Stößen oder sogar Stürzen standhalten. Brechen Knochen auf einmal schon bei einfachen Stürzen, kann Osteoporose dahinterstecken.

Osteoporose - auch Knochenschwund genannt - ist eine Krankheit, bei der die Knochendichte und -struktur im Verlauf der Zeit immer weiter nachlässt. Zu Beginn bleibt die Krankheit oft unbemerkt, da sie ohne große Schmerzen oder Probleme einhergeht. Im Laufe der Zeit kommt es jedoch vermehrt zu (komplizierten) Knochenbrüchen, Schmerzen und einer eingeschränkten Mobilität.

Wie entsteht Osteoporose?

Im Laufe des Lebens erkranken fast jede dritte Frau und jeder fünfte Mann an Osteoporose. Zu den Risikofaktoren, die nicht beeinflussbar sind, zählen familiäre Disposition, Alter und das weibliche Geschlecht, da bei Frauen der Östrogenspiegel nach der Menopause schneller abfällt und der Anteil an Muskulatur im Durchschnitt geringer ist. Der Testosteronspiegel von Männern sinkt hingegen deutlich langsamer. Beide Sexualhormone sind jedoch wichtig für starke und gesunde Knochen. Weitere Risikofaktoren für Osteoporose sind Alkohol, Zigaretten, Untergewicht und Medikamente, die den Knochenstoffwechsel negativ beeinflussen.

Tipps für starke Knochen

Bei Osteoporose handelt es sich um eine degenerative fortschreitende Erkrankung. Daher ist es wichtig, präventiv zu handeln und am besten ein Leben lang auf eine gesunde Lebensweise zu setzen. Dabei gibt es einige Dinge zu beachten.

Eine ausgewogene Ernährung

Eine ausgewogene Ernährung ist nicht nur entscheidend für die Gesundheit der Knochen, sondern auch für das Gesamtbefinden. Es ist vor allem wichtig, ausreichend Kalzium und Vitamin D aufzunehmen, da diese Nährstoffe eine Schlüsselrolle beim Aufbau und bei der Erhaltung der Knochendichte spielen. Kalziumreiche Lebensmittel sind zum Beispiel Milchprodukte, grünes Blattgemüse, Mandeln, Brokkoli, Sesam und Feigen. Vitamin D bildet der Körper durch Sonnenlicht zum größten Teil selbst, Vitamin-D-Quellen sind aber zum Beispiel fetter Fisch oder Eier.

Sonne tanken

Da der Körper Vitamin-D hauptsächlich durch Sonnenlicht bildet, ist es notwendig, vor allem im Sommer genügend Sonne zu tanken, das heißt circa 20 Minuten täglich auf unbedeckte Haut. Allerdings sollte das wegen des Hautkrebsrisikos natürlich nie ohne Sonnenschutz geschehen. Da dieser jedoch die Vitamin-D-Aufnahme verringert, kann es sinnvoll sein, den Vitamin-D-Spiegel einmal im Jahr bestimmen zu lassen und gegebenenfalls mit Nahrungsergänzungsmitteln zu supplementieren.

Regelmäßige Bewegung

Bewegung ist ein weiterer wichtiger Faktor für gesunde Knochen. Durch regelmäßige körperliche Aktivität, insbesondere Gewichtstraining in Kombination mit Ausdauersport, werden die Knochen angeregt, sich zu stärken und zu verdichten. Gerade für Frauen ist ein muskelaufbauendes Training sinnvoll. Doch nicht nur Muskeln unterstützen das Knochenskelett, auch der Gleichgewichtssinn wird durch Sport gestärkt und das Sturzrisiko minimiert.

Frühzeitig vorsorgen

Falls familiär oder durch sonstige Lebensumstände ein erhöhtes Osteoporose-Risiko vorliegt, kann eine regelmäßige Knochendichtemessung helfen, den Zustand der Knochen zu überwachen und frühzeitig Maßnahmen zu ergreifen. Die Knochendichtemessung geschieht mittels Röntgenstrahlung an der Lendenwirbelsäule oder am Oberschenkelknochen. Die Kosten trägt die Krankenkasse, wenn ein Befund für Osteoporose vorliegt.

Prävention für ein langes Leben

Durch Osteoporose ausgelöste Knochenbrüche können schwer und kompliziert sein. Da die Krankheit oft erst spät erkannt wird, ist es wichtig, auf die Gesundheit zu achten und präventiv zu handeln - besonders bei Menschen mit erhöhtem Risiko. So lässt sich hoffentlich lange ein aktives, gesundes und erfülltes Leben führen.
 

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