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Vergorenes Gemüse im Glas: Warum Fermentieren so gesund sein soll

03. Dezember 2024

Sauerkraut ist in Deutschland schon lange bekannt und beliebt. Aber tatsächlich ist es auch besonders gesund! Denn das Kraut wird, damit es zum Sauerkraut wird, fermentiert. Und fermentierte Lebensmittel sind sehr bekömmlich, leicht verdaulich und dazu noch gesund.

Es gibt eine Fülle an fermentierten Lebensmitteln: Nicht nur Sauerkraut gehört dazu, sondern auch Milchprodukte wie Joghurt oder Käse, Brot aus Sauerteig oder Bier. Und in der asiatischen Küche wird ebenfalls viel mit fermentiertem Lebensmittel gearbeitet. Bekannt sind hier das japanische Natto aus Sojabohnen, Miso-Paste oder Sojasoße. In Korea wird gern fermentierter Kohl, genannt Kimchi, als Beilage gereicht. 

Länger haltbar dank Gärung

Fermentiert werden die Lebensmittel, indem Bakterien für einen Stoffwechselprozess sorgen. Diese Gärung sorgt dafür, dass die Lebensmittel länger haltbar werden. Aber nicht nur das, sie werden durch die Arbeit der Bakterien auch vitaminreicher und besser verdaulich. Dabei gibt es verschiedene Arten, um fermentierte Lebensmittel herzustellen. Bei Gemüse wie Sauerkraut wird die Milchsäuregärung verwendet. Im sauren Milieu, das dadurch entsteht, können Bakterien, die das Gemüse verderben, oder auch Schimmel nicht existieren. Durch die Fermentation entstehen zusätzliche Vitamine, außerdem sind fermentierte Lebensmittel gut für die Darmflora. Wer selbst Gemüse fermentieren möchte, kann das am besten mit Kohl, Kürbis, Paprika, Wurzelgemüse oder Roter Bete probieren. Das Gemüse wird kleingeschnitten oder gehobelt und mit zwei bis drei Prozent der Gemüsemenge an Salz vermischt. Dann sollte ausreichend Saft aus dem Gemüse austreten.

Selbst Lebensmittel fermentieren ist nicht schwer

Das fermentierte Gemüse wird dann in ein sauberes, luftdichtes Schraubglas gefüllt. Es sollte dabei so zusammengedrückt werden, dass wenig Luft verbleibt und das Gemüse muss komplett mit der Lake bedeckt sein. Wenn die Flüssigkeit nicht ausreicht, kann mit einer aufgekochten Salzlösung nachgefüllt werden. Das Glas darf nur so fest verschlossen werden, dass die Gase entweichen können, die bei der Fermentierung entstehen. Mindestens 7 Tage müssen die Gläser bei Raumtemperatur stehen bleiben, später kann es kühler gelagert werden. Je nachdem, wie sauer man das fermentierte Gemüse haben will, kann man es länger oder kürzer stehen lassen. Es wird saurer, umso länger es steht. Wenn kein Sauerstoff ins Glas kommt, hält das fermentierte Gemüse sehr lange, sogar jahrelang.

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Deshalb sind fermentierte Lebensmittel so gesund

Und was macht fermentierte Lebensmittel so gesund? Die Probiotika, die sie beinhalten, können das Gleichgewicht der gesunden Bakterien im Darm aufrechterhalten. Durch diese Bakterien werden Nährstoffe besser im Darm aufgenommen, außerdem stärken Probiotika das Immunsystem. Die Vitamine und Mineralstoffe, die beim Fermentieren entstehen, sind zusätzlich gut für den Körper. Fermentierte Lebensmittel können helfen, den Cholesterinspiegel zu senken und das Risiko für Herzerkrankungen zu senken.

 

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