Wie lassen sich trockene und rissige Hände richtig und wirksam pflegen?
26. September 2024Neben dem Gesicht sind die Hände äußeren Einflüssen am meisten ausgesetzt. Deshalb ist es auch nicht verwunderlich, dass trockene und rissige Hände weit verbreitet sind, vor allem im Winter. Das ist für Betroffene nicht nur unangenehm, sondern kann auch schmerzhaft sein. Deshalb ist die richtige Pflege von essenzieller Bedeutung, um langfristige Schäden zu vermeiden und die Haut an den Händen gesund zu erhalten.
Was sind die Hauptursachen für trockene und rissige Hände?
Für trockene, rissige Hände können äußere und innere Einflüsse verantwortlich sein. Grundsätzlich lässt sich sagen, dass die Funktion der Hautschutzbarriere beeinträchtigt ist, weil es der Haut an körpereigenen Fetten (Lipiden) und an Feuchtigkeit mangelt. Beides ist jedoch unerlässlich für eine intakte Funktion dieser Barriere und damit auch für eine geschmeidige Haut. Entgegenwirken kann man dem Problem mit einer guten Handcreme für sehr trockene, rissige Hände.
Äußere Einflüsse
Zu den äußeren Einflüssen zählen Kälte, Hitze, trockene Luft, häufiges Händewaschen sowie der Kontakt mit chemischen Substanzen wie beispielsweise Putzmitteln. Dagegen hilft die regelmäßige Pflege mit einer wirksamen Handcreme.
Im Winter produziert die Haut weniger Talg. Dadurch wird ein Austrocknen bei niedrigen Außentemperaturen, aber auch bei trockener Heizungsluft begünstigt. Es kann vor allem bei Kälte zu einem Jucken und Brennen der Hände kommen. Deshalb sollten im Winter immer Handschuhe getragen werden.
An heißen Sonnentagen verliert die Haut Flüssigkeit durch Schwitzen und wird zusätzlich durch UV-Strahlung beansprucht. Beides führt zu trockenen Händen. Eine Handcreme mit Lichtschutzfaktor kann in diesem Fall Abhilfe schaffen.
Häufiges Händewaschen mit Wasser und Seife schützt zwar vor Bakterien und Viren, entzieht der Haut jedoch wichtige Lipide und schwächt die Hautschutzbarriere. Dies wird noch verstärkt durch heißes Wasser. Besser ist die Verwendung von lauwarmem Wasser und milden, rückfettenden Seifen. Nach dem Abtrocknen der Hände durch sanftes Abtupfen statt Reiben empfiehlt sich die Anwendung einer Handcreme.
Durch den Kontakt mit Reinigungs- und Desinfektionsmitteln sowie aggressiver Seife wird der Säureschutzmantel der Haut angegriffen und der natürliche pH-Wert aus seinem Gleichgewicht gebracht. Die Haut an den Händen kann sich dann nicht mehr ausreichend selbst schützen, trocknet aus, bildet Risse und im Extremfall sogar Ekzeme.
Innere Einflüsse
Trockene und rissige Hände können durch innere Einflüsse auftreten, etwa durch eine genetische Veranlagung oder durch zunehmendes Alter, wenn die Haut weniger Fett produziert. Weitere Ursachen sind Schlafmangel und anhaltender Stress, der sich unmittelbar auf die Hautschutzbarriere auswirken und Feuchtigkeitsverluste verursachen kann.
Eine einseitige Ernährung, eine Diät oder eine plötzliche Ernährungsumstellung führen in manchen Fällen zu einer Unterversorgung mit Vitaminen und wichtigen Spurenelementen und dadurch zu einem Feuchtigkeitsverlust der Haut.
Schließlich sind noch chronische Erkrankungen wie Neurodermitis, Schuppenflechte oder auch Kontaktekzeme zu erwähnen, zu deren wesentlichen Symptomen eine trockene Haut an den Händen gehört. Hier sollte unbedingt ein Arzt konsultiert werden, denn eine normale Handcreme reicht zur Behandlung nicht aus.
Wie oft sollte man Handcreme auftragen, um trockene Haut zu vermeiden?
Handcreme ist ein wichtiger Faktor bei der Pflege trockener und rissiger Hände. Als Faustregel gilt: Je öfter die Hände gewaschen und der Kälte ausgesetzt werden oder mit chemischen Mitteln in Berührung kommen, desto öfter sollte anschließend eine Handcreme zur Anwendung kommen. Im Winter ist eine reichhaltige Handcreme zu empfehlen.
Besonders sinnvoll ist es, die Hände vor dem Schlafengehen mit einer Handcreme zu versorgen. Leichte Baumwollhandschuhe tragen dazu bei, die Wirkung der Handcreme über Nacht zu intensivieren.
Welche zusätzlichen Maßnahmen helfen, trockene Hände zu vermeiden?
Neben der regelmäßigen Anwendung von Handcreme gibt es weitere Maßnahmen, um trockene Haut an den Händen zu vermeiden. Ein erster Schritt ist die Verwendung von rückfettenden Seifen statt aggressiver Reinigungsmittel, denn sie können die natürliche Schutzbarriere erhalten.
Bei Kontakt mit Reinigungsmitteln und Wasser, der nicht der Säuberung der Hände dient, sollten Gummihandschuhe getragen werden. Wärmende Handschuhe helfen bei Kälte, die Haut vor dem Austrocknen zu bewahren.
Für langanhaltende Pflege eignet sich eine feuchtigkeitsspendende Handcreme mit Inhaltsstoffen wie Glycerin, Urea, Allantoin, Panthenol, Niacinamid oder Hyaluronsäure. Mit einem sanften Peeling, das ein- bis zweimal pro Woche aufgetragen wird, können abgestorbene Hautzellen entfernt und die Aufnahmefähigkeit der Haut für eine Handcreme verbessert werden.
Nicht zuletzt unterstützt das regelmäßige Trinken von ausreichend Wasser die Versorgung der Haut mit Feuchtigkeit von innen und trägt zur Vorbeugung gegen trockene Hände bei.
Fazit: Die richtige Pflege und eine gute Handcreme schützen vor trockenen und rissigen Händen
Für trockene und rissige Hände können zahlreiche Faktoren verantwortlich sein. Dazu zählen Kälte, häufiges Händewaschen und der Kontakt mit Chemikalien sowie die genannten inneren Einflüsse. Gegen die äußeren Einflüsse hilft eine gute Handcreme, die der Haut ausreichend Feuchtigkeit zuführt und so vor dem Austrocknen schützt. Empfehlenswert ist das Auftragen von Handcreme nach jeder Säuberung der Hände und vor dem Schlafengehen, das Tragen von Gummihandschuhen beim Putzen und Geschirrspülen, von warmen Handschuhen im Winter sowie der Verzicht auf aggressive Seifen. So lassen sich trockene und rissige Hände relativ einfach vermeiden.