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Nachtschweiß: Manchmal sind Medikamente schuld

05. Februar 2025

Schweißgebadet mitten in der Nacht aufwachen - das kann verschiedene Ursachen haben. Angefangen von zu warmen Decken über Krankheiten bis hin zu Medikamenten. 

Nachtschweiß ist ein unangenehmes Phänomen. Das Schwitzen in der Nacht kann dazu führen, dass die Kleidung so nass ist, dass man sich umziehen muss. Die nächtliche Hyperhidrose ist zwar oft harmlos, kann aber auch ein Zeichen für eine Erkrankung sein. In einigen Fällen gibt es keine eindeutige Ursache und die Schweißdrüsen sind nur nachts sehr aktiv. Doch wenn man aufgrund von Krankheiten Medikamente nehmen muss, sollte man auch dort nach der Ursache für das Schwitzen in der Nacht suchen. 

Temperatur zu hoch, Decke zu dick, Stress und scharfes Essen

Meistens sind die Ursachen von starkem Schwitzen im Schlaf harmlos. Die Temperatur im Schlafzimmer ist zu hoch oder die Decke zu warm. Auch bei hormonellen Veränderungen - etwa bei Frauen in den Wechseljahren - oder wenn der Stoffwechsel Probleme hat, kann es zu Nachtschweiß kommen. Wer sich im Schlaf aufgrund von psychischen Belastungen oder Stress im Bett herumwälzt, kann ebenfalls von Nachtschweiß betroffen sein. Auch wenn vor dem Schlafen zu scharf gegessen wurde oder Koffein oder Alkohol konsumiert wurden, kann Schwitzen im Schlaf die Folge sein. 

Diese Medikamente können Ursachen für Nachtschweiß sein 

Jedoch können auch Krankheiten der Auslöser für Nachtschweiß sein. Dazu zählen etwa Autoimmunerkrankungen wie Diabetes, neurologische Erkrankungen, Virusinfekte oder - in seltenen Fällen - Krebs. Doch auch die Medikamente, die gegen diese und andere Krankheiten eingenommen werden, können Ursachen für das Schwitzen in der Nacht sein. Starkes Schwitzen in der Nacht ist meistens in der Packungsbeilage als Nebenwirkung angegeben. Zu den Medikamenten, die Nachtschweiß verursachen können, zählen:

  • Fiebersenkende Mittel wie Paracetamol oder Acetylsalicylsäure
  • Medikamente gegen Bronchitis oder Asthma wie Salbutamol
  • Blutdrucksenkende Medikamente
  • Antidepressiva
  • Neuroleptika
  • Blutzuckersenkende Medikamente
  • Medikamente zur Hormonblockade, die bei Brust- oder Prostatakrebs eingenommen werden
  • Hormonpräparate zur Behandlung von Endometriose
  • Durchblutungsfördernde Mittel zur Behandlung von Herzerkrankungen
  • Schilddrüsenhormone
  • Cortison
     
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Nebenwirkungen mit dem Arzt besprechen

Auch wenn das nächtliche Schwitzen durch Medikamente entsteht, sollte das Mittel nicht eigenmächtig sofort abgesetzt werden. Wenn der Nachtschweiß eine Nebenwirkung ist, sollten die Symptome mit einem Arzt besprochen werden. Hier kann auch festgestellt werden, ob die Ursachen tatsächlich nur auf die Nebenwirkungen zurückzuführen sind. Vielleicht kann die Dosis des Medikaments geändert werden oder ein alternatives Präparat verschrieben werden. Oft gehen Nebenwirkungen wie Nachtschweiß mit der Dauer der Einnahme auch zurück, sodass gar keine Maßnahmen nötig sind. 

 

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