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Schnarchen kann ein Warnsignal für Bluthochdruck sein

03. September 2024

Schnarchen ist nicht nur ein Problem für die, die im selben Raum schlafen möchten und es wegen des Lärms schlecht können - es kann vor allem ein Problem für diejenigen werden, die regelmäßig schnarchen. Denn auch sie schlafen nicht erholsam, was sich auf den Blutdruck und das Herz auswirken kann.

Etwa bei der Hälfte der Betroffenen schadet Schnarchen nicht dem Körper. Bei anderen jedoch kommt zum Schnarchen eine Schlafapnoe dazu. Diese Atemaussetzer sorgen dafür, dass weniger Sauerstoff in den Körper gelangt. Das ist für das Herz schwer zu kompensieren, Bluthochdruck droht. Deshalb ist es ratsam, bei dauerhaftem Schnarchen Herz und Kreislauf überprüfen zu lassen und Maßnahmen zu ergreifen, um den Schlaf wieder erholsamer zu machen.

Verengte Atemwege, Asthma oder Übergewicht als Ursache

Schnarchen kann wirklich sehr laut und störend sein. Es können Lautstärken bis zu 90 Dezibel erreicht werden, das ist in etwa so laut, als würde man neben einem vorbeifahrenden LKW schlafen. Es kann viele Ursachen haben: verengte Atemwege bei einer Erkältung, vergrößerte Rachenmandeln oder Polypen, aber auch Asthma. Eine weitere Ursache ist Übergewicht. Fettschichten können sich auch im Rachen bilden, beim Atmen werden Gaumensegel und Zäpfchen in Schwingungen gebracht, die das Geräusch verursachen. Wird die Muskulatur durch Alkohol zusätzlich entspannt, ist das Risiko zu schnarchen erhöht.

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Bluthochdruck durch Schlafapnoe

Zum Arzt sollte man gehen, wenn das Schnarchen sehr laut und röchelnd ist und Atemaussetzer - die sogenannte Schlafapnoe - bemerkt werden. Dies bewirkt unter anderem, dass Schlaf nicht erholsam ist. Das kommt daher, dass der Blutdruck durch die Aussetzer leidet. Denn wenn die Atmung stockt, gelangt weniger Sauerstoff ins Blut, das Herz hat zu tun, um den Körper weiter ausreichend mit Sauerstoff zu versorgen. Das erhöht das Risiko für Bluthochdruck, aber auch für einen Schlaganfall, Herzerkrankungen und Diabetes. Weitere Symptome für eine Schlafapnoe sind Kopfschmerzen nach dem Aufwachen, Erstickungsanfälle in der Nacht, Adipositas und Bluthochdruck. Wenn diese Symptome bemerkt werden, sollte unbedingt ein Arzt konsultiert werden. 

Diese Methoden helfen, dem Bluthochdruck vorzubeugen 

Denn wenn der Blutdruck unkontrolliert hoch ist, steigt das Risiko für Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems. Ein HNO-Arzt oder eine Klinik mit einem Schlaflabor ist empfehlenswert, denn dort kann eine Schlafapnoe sicher erkannt werden. Gegen das Schnarchen und die Schlafapnoe gibt es verschiedene Methoden, die helfen können. Bei leichterem Schnarchen kann es schon helfen, vor dem Schlaf auf Alkohol zu verzichten, nicht auf dem Rücken zu schlafen - dann kann die Zunge nicht die Atemwege behindern - oder mit leicht erhöhtem Oberkörper zu schlafen. Auch der Zahnarzt kann helfen, eine Schnarchschiene holt den Unterkiefer leicht nach vorne, Zunge und Gaumen verlagern sich und die Atemwege bleiben frei. Manchmal hilft nur eine operative Behandlung, etwa eine Operation der Mandeln, an den Nasennebenhöhlen, der Nasenscheidewand oder Zungengrund und Zungenbein. Kurzfristig kann auch ein abschwellendes Nasenspray helfen. In schweren Fällen einer Schlafapnoe ist ein nasales Atemgerät nötig, um nachts genügend Sauerstoff in den Körper zu bringen und so den Blutdruck zu schonen.


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