Ist PTA ein guter Beruf?
30. September 2022Mit abschwellenden Nasentropfen oder Ibuprofen kennen sich die meisten noch gut aus. Doch sobald die Erkrankung komplexer wird und eine tiefere medikamentöse Behandlung benötigt, sind Beratungen in Apotheken Gold wert. Doch wer arbeitet überhaupt in Apotheken und wie kommt man zu diesen Berufen?
Neben Apothekern arbeiten in Apotheken vor allem PKAs und PTAs. PKAs, also pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte, kümmern sich eher um administrative, kaufmännische Tätigkeiten und dürfen keine Arzneimittel, sondern nur Kosmetika verkaufen. PTAs, pharmazeutisch-technische Angestellte, hingegen, helfen auch bei der Entwicklung, Überprüfung und beim Verkauf von Medikamenten mit.
Was macht man als PTA?
Wie bereits erwähnt, unterstützen PTAs Apotheker bei der Herstellung, Prüfung und dem Verkauf von Arznei-, Hilfs- und Wirkstoffen. Sie sind somit sowohl im Verkauf und in der Beratung als auch im Labor tätig. Sie geben - unter Aufsicht von Apothekern - rezeptpflichtige und rezeptfreie Medikamente aus, erklären Anwendungen, Besonderheiten sowie gegebenenfalls Wechselwirkungen. Darüber hinaus messen sie auch Cholesterin-, Blut- und Harnwerte und führen einfache physiologisch-chemische Untersuchungen durch. Ein weiterer Teil des Aufgabenfeldes umfasst Verwaltungsaufgaben.
Voraussetzungen für die Ausbildung
Die Ausbildung zum PTA dauert in der Regel 2,5 Jahre. Die schulische Voraussetzung hierfür ist die mittlere Reife und an manchen Berufsfachschulen gute Noten in Biologie, Chemie und Physik. Hilfreich ist darüber hinaus:
- Kommunikationsfähigkeit und ein freundlicher, serviceorientierter Umgang mit Kunden
- Sorgfältiges Arbeiten, Verantwortungsbewusstsein und Geschicklichkeit für das Herstellen von Arzneimitteln
- Interesse an Physik, Biologie, Chemie und eine genaue Beobachtungsgabe, um eventuelle Veränderungen bei chemischen Mitteln festzustellen
Die Ausbildung zum PTA wird in den theoretischen Abschnitten nicht, in den praktischen Abschnitten hingegen mit 732 € vergütet.
Inhalte der Ausbildung als PTA
Die Inhalte der Ausbildung sind sehr vielseitig und behandeln sowohl den menschlichen Organismus als auch die Pflanzenwelt. Es geht um den Aufbau des menschlichen Körpers, seine Funktionsweise und Symptome von typischen Krankheiten, um diese schnell zu erkennen. Auch umfasst die Ausbildung, welche Arzneimittel es gibt, wie diese anzuwenden sind und wie sie auf den menschlichen Körper wirken. Wie bereits erwähnt, spielen auch Botanik und damit einhergehend chemische Grundlagen und Eigenschaften von Pflanzen sowie deren Eignung als Heilmittel eine große Rolle in der Ausbildung.
Praxisorientierter sind vor allem die Herstellung von verschiedenen Arzneimitteln im Labor, chemisch-pharmazeutische Untersuchungen und die Abgabe von Medikamenten an Kunden mit Beratung über die Dosierung, Wirkung und Einnahme dieser. Abgerundet wird die Ausbildung durch Ernährungskunde, Diabetik, Gefahrenstoff-, Pflanzenschutz- und Umweltkunde und Verwaltungstätigkeiten, wie das Nutzen von EDV-Systemen. Wie in jeder Ausbildung werden auch allgemeine Fächer wie Deutsch, Wirtschafts- und Sozialkunde gelehrt. Die Ausbildung unterteilt sich in Theorie- und Praxisphasen.
Berufsleben und Weiterbildung
PTAs arbeiten später in Apotheken jeglicher Art oder in der Pharmaindustrie. Auch Einsätze in der Forschung sind möglich. Wer die Karriereleiter erklimmen oder sich weiterbilden möchte, kann einen Industriemeister im Fachbereich Pharmazie machen oder im Bereich Pharmazietechnik studieren. Es handelt sich bei dem Beruf PTA also um eine vielseitige handwerkliche Tätigkeit, bei der auch viel Köpfchen und Geschick gefragt sind.
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