Was ist der Unterschied zwischen Apothekerassistent und PTA?
02. Dezember 2022In einer Apotheke gibt es vielerlei Aufgabengebiete. Eine Apothekerin oder ein Apotheker ist bekannt und auch, dass man für diesen Beruf Pharmazie studieren muss. Doch es gibt zahlreiche weitere Berufe in einer Apotheke, unter anderem Apothekerassistentinnen und -assistenten oder pharmazeutisch-technische Assistentinnen und Assistenten, kurz PTA genannt.
Doch wie wird man PTA oder Apothekerassistentin oder -assistent? Und welche Aufgaben haben die beiden in der Apotheke?
Das machen Apothekerassistentinnen und -assistenten
Apothekerassistentinnen und -assistenten sind in der Beratung von Kunden tätig: Wenn sie mit dem vom Arzt ausgestellten Rezept in die Apotheke kommen, können Apothekerassistentinnen und -assistenten diese aushändigen und über die Wirkung, mögliche Nebenwirkungen oder die Dosierung beraten. Sie kennen sich mit den frei verkäuflichen Waren, die es in Apotheken gibt, aus, und können auch dazu den Kunden hilfreich zur Seite stehen. Sie stellen Salben und Tees selbst her, messen bei Bedarf den Blutdruck oder kümmern sich um eine Blutanalyse.
Heute keine Ausbildung mehr möglich
Die Voraussetzung für den Beruf der Apothekerassistentin oder des -assistenten war eine zweijährige Ausbildung in der Apotheke und ein Pharmaziestudium bis zum sechsten Semester, dann wurde die Lehre mit dem pharmazeutischen Vorexamen abgeschlossen. Deshalb wurden Apothekerassistentinnen und -assistenten auch “Vorexaminierte” genannt. Diese Ausbildung ist heute so nicht mehr möglich, denn als sich 1969 das Pharmaziestudium verändert hat, war es nicht mehr möglich, diesen Beruf unter diesen Voraussetzungen auszuüben. Ab diesem Jahr wurde nämlich das Praktikum in der Apotheke erst nach dem Ende des Studiums absolviert.
PTA - der Allrounder in der Apotheke
Wer heute eine Ausbildung in einer Apotheke absolvieren möchte, kann sich für eine Ausbildung zur pharmazeutisch-technischen Assistentin oder Assistenten entscheiden. PTA haben in Apotheken ebenfalls Kontakt zu Kunden, deshalb ist neben dem Interesse an Naturwissenschaften und Pharmazie auch ein sicherer Umgang mit Menschen Voraussetzung für den Beruf. In der Apotheke beraten PTA die Kunden zu den verschriebenen und frei verkäuflichen Medikamenten und anderen Waren, die dort verkauft werden. Sie sind auch für die Kalkulation der Verkaufspreise, die Kontrolle der Lagerbestände und das Marketing zuständig.
So wird man PTA
Die Voraussetzung für die PTA-Ausbildung ist die mittlere Reife oder ein höherer Schulabschluss. Die Ausbildung dauert zweieinhalb Jahre, davon zwei Jahre an einer staatlichen oder privaten, anerkannten Schule und ein halbes Jahr in einem Betrieb. Zum Abschluss erfolgt eine schriftliche, eine mündliche und eine praktische Prüfung. Anschließend kann man als PTA nicht nur in klassischen Apotheken arbeiten. Auch in der pharmazeutischen Industrie, in krankenhauseigenen Apotheken, im Außendienst oder bei Behörden und Forschungslaboren gibt es Stellen für PTA.
Mehr Gesundheitsinformationen zum Thema Arbeiten in der Apotheke finden Sie hier.