Foto: guvo59, Pixabay

Tipps gegen Hexenschuss bei der Gartenarbeit

12. April 2021

Im Frühjahr gibt es im Garten viel zu tun. Es wird geputzt, geschnitten, gerecht, Pflanzen werden transportiert, Erde geschleppt und vieles mehr. Nicht immer macht der Rücken das alles problemlos mit, es zwickt und zwackt und manch einem fährt sogar ein sogenannter Hexenschuss ein, der mit starken Schmerzen verbunden ist. Was das ist, wie es zum Hexenschuss kommt und was man dagegen tun kann, lesen Sie hier.

Was ist ein Hexenschuss?

Der Hexenschuss, in der medizinischen Fachsprache Lumbago genannt, ist ein akuter Kreuzschmerz, der meistens von selbst wieder abheilt. Nach ein bis zwei Wochen haben die meisten Menschen den Hexenschuss gut und folgenlos überstanden. In Ausnahmefällen kann es auch etwas länger dauern. Die Ursache für die plötzlichen Schmerzen ist eine Über- oder Fehlbeanspruchung der Rückenmuskulatur, Bänder und Gelenke.

Symptome eines Hexenschusses

Der Hexenschuss tritt nicht immer unmittelbar nach einem bestimmten Ereignis auf, sondern oft erst Stunden oder Tage später, falls es einen bekannten Auslöser gab. Ein klassischer Fall für das Auftreten eines Hexenschusses, ist Gartenarbeit. Das viele Bücken, Arbeiten in gebeugter Haltung, Überstrecken oder Tragen schwerer Gegenstände begünstigt bei manchen Menschen einen Hexenschuss. Plötzlich macht sich ein stechender, sehr starker Schmerz auf einer Körperhälfte im Bereich zwischen Lendenwirbelsäule und Gesäß bemerkbar. Die Betroffenen können sich kaum bewegen oder aufrichten und nehmen eine starke gebeugte Schonhaltung ein. Gelingt es, sich entweder auf den Rücken oder seitlich hinzulegen und die Beine anzuwinkeln, tritt oftmals etwas Linderung ein. 

Therapie und Tipps

Was auf den ersten Blick paradox erscheinen mag, ist wichtig für den schnellen Heilungserfolg: Bewegen Sie sich, trotz der Schmerzen! Ruhephasen und Phasen schonender Bewegung sollten abwechselnd stattfinden. Wer rastet, rostet - dieser Spruch trifft beim Hexenschuss ins Schwarze. Mehrmals täglich können Sie versuchen, mittels der Stufenlagerung Linderung zu erreichen. Hierfür legen Sie sich auf den Rücken, auf eine nicht zu weiche oder zu harte Unterlage, und lagern die Beine im rechten Winkel auf einen Stuhl. Dadurch erfährt die Rumpfmuskulatur Entlastung und die Schmerzen lassen nach. Ebenfalls entspannend wirkt Wärme. Sie können sich entweder eine Wärmflasche oder ein Kirschkernkissen auf den betroffenen Bereich legen, oder ein Wärmepflaster aus der Apotheke aufkleben, das über einen längeren Zeitraum wärmt und die Durchblutung anregt.

Damit bei der Gartenarbeit gar nicht erst ein Hexenschuss auftritt, können Sie vorbeugend einiges beachten. Verwenden Sie rückenschonende Hilfsmittel wie Knieschoner, höhenverstellbare Gartenhocker oder eine gepolsterte Kniebank. Diese Artikel sind im Fachhandel erhältlich. Untersetzer auf Rollen erleichtern zudem den Transport schwerer Kübelpflanzen.

Fazit

Ein Hexenschuss kann jeden treffen. Die Schmerzen sind meistens sehr stark, vergehen aber in der Regel von selbst innerhalb von 7-14 Tagen. Sollten die Schmerzen so stark sein, dass Sie Schmerzmittel benötigen, länger als vier Wochen anhalten, oder mit Lähmungserscheinungen verbunden sein, so gehen Sie lieber vorsichtshalber zum Arzt und lassen die Ursache abklären.

Mehr Gesundheitsinformationen zum Thema Schmerz finden Sie hier.

 

Referenzen

Osthoff , Claudia (2018). Hexenschuss: Symptome, Therapie & Tipps. Link