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Meniskusriss durch Abnutzung – operieren oder nicht?

07. März 2025

Ein Unfall beim Sport, Überlastung bei der Arbeit oder schlicht das Alter - der Meniskus muss viel aushalten. Wird der Faserknorpel im Knie stark beansprucht, kann es zu einem Meniskusriss kommen. Doch ist eine Operation immer notwendig?

Im Knie gibt es den Außenmeniskus und den Innenmeniskus. Sie sorgen dafür, dass die Belastung auf das Knie gleichmäßig verteilt wird und stabilisieren das Knie. Wer das Knie stark belastet oder unter Arthrose leidet, spürt irgendwann mehr oder weniger starke Schmerzen. Ein Meniskusriss kann kaum Schmerzen verursachen oder aber sehr schmerzhaft sein – je nachdem, wie groß der Riss ist. Einige Verletzungen bleiben völlig unbemerkt. Andere sorgen dafür, dass das Knie anschwillt und sich das Bein nicht mehr strecken lässt.

Arthrose durch Verschleiß oder einen Sportunfall

Ob eine Operation am Meniskus nötig ist, hängt oft von der Schwere und der Größe der Verletzung, außerdem von der Stärke der Beschwerden ab. Ist der Meniskusriss verschleißbedingt, ist häufig keine Operation nötig. Bei einer Sportverletzung dagegen, die oft bei Sportarten wie Tennis, Fußball oder Skifahren entsteht, kann der Meniskusrand reißen. Ist ein Teil des Meniskus abgerissen, kann er zwischen die Gelenke geraten, was große Schmerzen verursacht. Auch wer sein Knie bei der Arbeit stark beansprucht, etwa als Fliesenleger, der auf dem Boden kniet, kann den Meniskus stärker schädigen.

Doch oft reicht es, älter zu werden, um einen Meniskusriss zu erleiden. Denn das Gewebe wird täglich stark beansprucht. Bei diesem degenerativen Verschleiß wird auch von Arthrose gesprochen. Dies kann schon ab dem 40. Lebensjahr passieren, ohne dass man sich bewusst am Knie verletzt.

Ursachen von starken Knieschmerzen ärztlich abklären lassen

Dass der Meniskus verletzt ist, merkt man, wenn man das Knie nicht mehr stark belasten kann, weil sonst Schmerzen auftreten. Diese können besonders im Kniegelenk und als Druckschmerz im Gelenkspalt auftreten. Bei größeren Verletzungen, die das Knie anschwellen lassen, sollte das Knie ruhiggestellt und gekühlt werden. Die Ursache sollte ärztlich abgeklärt werden. Ärzte wenden Dreh- und Beugetests an und prüfen durch Druck, ob und an welcher Stelle der Meniskus betroffen ist. Ein bildgebendes Verfahren wie ein MRT kann endgültige Sicherheit geben, ob ein Meniskusriss vorliegt. Dann kann geprüft werden, wie stark der Meniskus geschädigt ist und ob eine Operation nötig ist. 

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Operation nicht immer nötig

Kleinere Risse im Meniskus heilen oft ohne Operation ab. Sie lassen sich konservativ mit Physiotherapie behandeln. Dadurch wird vor allem die Beinmuskulatur gestärkt, wodurch das Kniegelenk entlastet wird. Gegen eine Operation spricht auch häufig das Alter des Patienten - bei älteren Menschen wird öfter von einer Operation abgeraten, da sie zum Beispiel ein erhöhtes Narkoserisiko haben. Außerdem wurde in Studien festgestellt, dass zwischen zwei Gruppen, die entweder tatsächlich operiert wurden oder die nur eine Scheinoperation bekamen, nach einigen Monaten kaum ein Unterschied bei der Heilung zu erkennen war.

Sind die Schmerzen im Meniskus jedoch stark und führt eine längere konservative Behandlung nicht zum gewünschten Erfolg, kann eine Operation am Meniskus nötig sein. Die Operation wird heute meist arthroskopisch durchgeführt. Ein Arthroskop wird dabei ins Kniegelenk eingeführt und mit minimalinvasiven Geräten wird der geschädigte Meniskus zum Teil oder ganz entfernt. Dabei sollte immer so viel Gewebe wie möglich erhalten bleiben.

 

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